Stromtod durch Kriechstrom

Tödliche Gefahr für Störche

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 Publikationen
von
M. Zimmermann

(pdf 3 MB)
von Edmund Lenz und Michael Zimmermann [1990]

Natur- und Umwelthilfe e.V. Erlangen

Vogelschutzparagraph und trotzdem tot  (pdf)

Kriechstrom 11/2005  (pdf)

Kriechstrom 12/2005  (pdf)

Kriechstrom 01/2006  (pdf)

Sicherungsmassnahmen 09/2006  (pdf)


 Aktuelles

Tödlicher Stromschlag für Jungstorch im Regnitzgrund (Nordbayern.de vom 26.07.2012)

Storchenbetreuer ist auf die Stadtwerke wütend, in denen er die Schuldigen für den Tod vermutet
ERLANGEN - Erstmals seit zwei Jahren ist wieder ein Storch im Erlanger Wiesengrund an einem Stromschlag verendet

Genau vor zwei Jahren war eine zweijährige Störchin vom Horst auf dem Haus der Familie Greschat in Bruck in einen Freileitungsmast im Wiesengrund geflogen und verendet. Nun ist ein Jungstorch unbekannter Herkunft vom Erlanger „Storchenvater“ Michael Zimmermann tot unter einem Strommast gefunden worden.
Der Storchenbetreuer der Erlanger Natur- und Umwelthilfe, der für seinen kompromisslosen und oft auch juristische Grenzen ignorierenden Einsatz für „seine“ Störche bekannt ist, tauchte samt Storchenkadaver in den Stadtwerken auf, wo er die Verursacher für den Storchentod vermutet.

Vorstandsmitglied Wolfgang Geus, der zu einer lautstarken verbalen Auseinandersetzung hinzukam und nur knapp einer Attacke mit dem Storch als verlängertem Arm entging, wollte Zimmermann beruhigen, was aber nicht recht gelang. Erst als Polizei auftauchte und sowohl den Tod des Tieres, als auch die Umstände zu Protokoll nahm, zog der „Storchenvater“ weiter. Nach einem Zwischenstopp bei den Erlanger Nachrichten, wollte er noch das Umweltamt der Stadt aufsuchen.

Auf Traverse gelandet?
Zimmermann erklärt sich den Tod des Vogels so, dass dieser auf einer (geerdeten) Traverse eines Mastes landete und – seiner Größe bedingt – mit dem Kopf an die darüber führende Leitung stieß. Bei 20.000 Volt, die diese Mittelspannungsleitungen im Wiesengrund führen, war das Tier bei der Berührung sofort tot.
Die Klage des Storchenbetreuers über die Erlanger Stadtwerke sind nach Geus’ Angaben allerdings wenig zweckdienlich. Die Erlanger Stadtwerke selbst haben keine Stromleitungen mehr im Wiesengrund: „Unsere Leitungen sind alle erdverkabelt“, so Geus. Er hält es aber nicht für ausgeschlossen, dass das Tier auf einem Mast der Regnitz-Stromversorgung den Tod fand – und an diesem Unternehmen sind die Stadtwerke nur zu einem Drittel beteiligt.

Nach Geus’ Einschätzung sollten die 20-KV-Strommasten im Regnitzgrund eigentlich alle „storchensicher“ gemacht worden sein – er will sich jetzt aber erst einmal berichten lassen, was in der Zeit vor seinem Dienstbeginn in Erlangen (vor zehn Jahren) veranlasst worden ist.

Das Problem mit den Strommasten, das zu Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts noch einmal aufkam, war von Zimmermann immer wieder angesprochen worden. Nicht alle Vögel sind allerdings an Stromschlag gestorben: Einer Passantin war einmal ein toter Storch vor die Füße gefallen, der sich an einem Leiterseil der Freileitung im Flug den Hals gebrochen hatte. Auch die Autobahn war bereits zur tödlichen Falle für Störche geworden, wenn diese zu niedrig flogen und von Lastwagen mit hohen Aufbauten getroffen wurden. Als die Autobahnmeisterei vor zwei Jahren das Straßenbegleitgrün stutzen ließ, verschätzten sich die Störche in der notwendigen Flughöhe.

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